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Sonnenschein trotz Dauerregen

Die alljährliche Körung, Verhaltensprüfung und CAC-Schau der Hundefreunde Niederelvenich und der Hovawart Zuchtgemeinschaft Deutschland e.V. ist inzwischen ein Fixpunkt im Terminkalender eines Hovawart-Fans geworden, weit über die Landesgrenzen hinaus. Es war alles vertreten, was Rang und Namen hatte.

57 gemeldete Hunde, von denen trotz bescheidener Wetterprognose fast alle antraten. Dank des Einsatzes von zwei Richtern, HZD-Zuchtrichter-Obfrau Antje Jatzak aus Brieselang/Brandenburg und Zuchtrichter Harald Eickhoff aus Bremen, konnte die Veranstaltung zügig und angesichts der angekündigten Regenfront am Sonntag ohne Komplikationen mit einer entsprechenden Straffung des Zeitplans durchgeführt werden. Auch der Verzicht auf die Mittagspause diente demselben Zweck, tat aber weder dem Appetit der Teilnehmer und Besucher Abbruch, noch der Stimmung an der Theke, deren Überdachung von den fleißigen Niederelvenichern in weiser Voraussicht noch wenige Tage vor der Veranstaltung sicherheitshalber um ein paar Meter verlängert worden war.

Bei frischer, herbstlich-nieselnder Witterung startete der Ausstellungstag und bot auf zwei parallellaufenden Ringen viel Abwechslung - vor allem wegen der durchweg guten Qualität der Hunde und auch der Präsentationen. Das regelmäßig angebotene Ringtraining scheint hier Früchte zu tragen.

Erfreulich war auch, etliche „Frischlinge“ zu sehen, also Hundehalter, die zum ersten Mal auf einer Schau auftraten. Gleich zu Beginn gab es den ersten emotionalen Höhepunkt. Während bei den Hündinnen sechs Babys den Ring eröffneten, war der erste Starter bei den Rüden Captain Lou von der Hexenbuche (Besitzerin Martina Heine, Züchter Kai und Karina Hanspach ), der mit 10 1/2 Jahren am Ende des Tages den Titel Veteranensieger voll verdient mit nach Hause nahm.

Die erstplatzierten vielversprechenden Youngster waren Bosse Bushido vom Beller Kirchepitter (Babyklasse Rüden), Imbus vom Brockengarten (Jüngstenklasse Rüden) und Ilvy von der Dünnebecke (Babyklasse Hündinnen).

Als Neuling schoss Marcus Kotsch aus Recklinghausen den Vogel ab, dessen knapp zweijährige schwarzmarkene Hündin Hilda von der Dünnebecke, Rufname Amy (Züchterin Christiane Noack, Dortmund) in der mit acht Hündinnen stark besetzten Zwischenklasse mit V1 einen sensationellen Premierenerfolg landete. Der schwarze Vollbruder Hutch (Georgina von der Dünnebecke und Aemon von der Eifelbuche) erlief sich in der Zwischenklasse Rüden ebenfalls einen vorzüglichen 1. Platz.

In den Championklassen platzierten sich konkurrenzlos, aber wohlverdient Eiva ut´n Düvelsmoor bei den Hündinnen und Anton von der Surheide bei den Rüden mit V1.

Beste Hündin und BOS wurde Arely von der Lütken-Esch (Züchterin Vera Luttmann, Lienen) die V1-Siegerin aus der mit sieben, typmäßig sehr unterschiedlichen Teilnehmern ebenfalls gut besetzten Offenen Klasse, in der immerhin fünfmal das begehrte „V“ vergeben werden konnte.

Dass ein Gast aus Holland im Endring „Best of Breed“ wurde, unterstrich die Bedeutung der Niederelvenicher Schau: Baron Rocco van het Boschzicht (Züchterin Anja Reuvekamp), ausgestellt von Roza Bruintjes aus den Niederlanden, V1 in der Offenen Rüdenklasse, war nach Typ, Bewegung und Charakter ein würdiger Sieger. Sein Wurfbruder, Baron Lasse van het Boschzicht, erzielte die V2-Bewertung. Und damit nicht genug, denn Halbbruder väterlicherseits Mailo vom Hervester Hof (Züchterin Annemarie Schulte-Bunert, Dorsten), ergatterte in der stark besetzten Rüden-Klasse Junghunde den V1-Klassensieg.

Beim Stechen um den Titel Bester Junghund brachte dann die typvolle Hündin Brenda von den Drei Wilden Eichen den Tagessieg nach Hause.

Gerade mit Beginn der Wettbewerbsentscheidungen öffnete Petrus vollends die Schleusen, was aber keinen der qualifizierten Teilnehmer davon abhielt, noch einmal anzutreten. Antje Jatzak und Harald Eickhoff, beide wetterfest gekleidet, machten es trotzdem kurz und bündig, ohne dass die Entscheidungen hastig gefällt erschienen.

„Am Ende einer Schau“, so hatte Antje Jatzak zu Beginn prophezeit, „hat man als Richter nur noch einen Freund, den Sieger!“ Doch dies war in Niederelvenich definitiv nicht der Fall. Dass über die eine oder andere Entscheidung diskutiert wird, ist gar nicht schlimm, im Gegenteil: das macht – unter anderem – den Reiz einer Hundeausstellung aus.

Trotz der Wetterlage ist abschließend zu sagen: Niederelvenich war wiederum ein exzellenter Gastgeber, der für Sonnenschein sorgte trotz Dauerregen.

Ein großer Dank an alle, die dazu beigetragen haben!

Kirsten Breidenbach

 

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